Chronik
Der Tambourcorps Ohlenberg von der Gründung bis heute
Im Jahre 1927 sollte sich die Geschichte des Ortes Ohlenberg um ein weiteres Kapitel bereichert werden. Aus der gerade erst entstandenen Feuerwehr taten sich einige Kameraden hervor, um Ihr musikalisches Geschick in einem Tambourcorps unter Beweis zu stellen.
Ziel war es, die Dorffeste, und vor allem die Kirmes zu verschönern. Die Gründer, denen wir dieses Jubiläum zu verdanken haben, sind nachfolgend namentlich benannt.
Josef Greib, Tambourmajor | |
Heinrich Buchmüller | Peter Ollig |
Josef Düren | Johann Schmitz |
Johann Düren | Karl Schwab |
Fritz Greib | Heinrich Wester I |
Josef Frings | Heinrich Wester II |
Heinrich Hardt | Johann Wester |
Josef Ollig | Peter Wester |
Nachdem die Kameraden einige Monate intensiv geprobt hatten, fanden dann im Jahre 1928 die ersten Auftritte in der Öffentlichkeit statt. In der eigenen Uniform machten Sie auch gar keine schlechte Figur.
Weitere Mitglieder schlossen sich an. Dem Corps kam zu gute, dass die Jugendlichen der Jahrgänge 1925 bis 1930 in der Schule Flöten- und Trommelspiel lernten. Zur Zeit des zweiten Weltkrieges stellte das Corps notgedrungen seine Tätigkeit ein.
Nach dem Krieg machten sich dann einige Burschen aus dem Junggesellenverein daran, das Tambourcorps „im Geiste der Gründer“ wieder zu beleben. Der Verein hatte regen Zulauf, gab es doch zu Beginn der 50er Jahre viele Tambourcorpsfeste, bei denen man sich mit den Nachbarvereinen nicht nur im Musizieren messen konnte.
Mitte der 50er Jahre gliederte man sich wieder der Feuerwehr an. Leider schwand im Laufe der Zeit die Mitgliederzahl dahin und der Fortbestand des Tambourcorps war gefährdet. Fast nur noch an den Kirmestagen fanden gemeinsame Auftritte statt.
Der Wendepunkt in der Geschichte des Tambourcorps Ohlenberg sollte schließlich am 6.12.1964 mit der Neugründung als selbständiger Verein eingeläutet werden. Vor allem durch eine intensive Jugendarbeit sollte nun der Fortbestand des Corps gesichert werden.
In der Folgezeit wurde dann auch einiges geleistet. Der Instrumentenbestand wurde aufgefrischt und neue Uniformen wurden angeschafft. Die „Ohlenberger“ wurden zu einem gesuchten und beliebten Corps.
Zunächst wechselte die Rolle des Tambourmajors sehr häufig. Im Jahr 1968 übernahm dann Dieter Wester den Tambourstab, den er bis heute fest in seinen Händen hält. Die Auftritte an Karneval entwickelten sich zum festen Standbein für den Verein. Seit 1969 spielt der Tambourcorps für das Funkencorps Blau Wieß Linz im Rosenmontagszug.
Nicht zuletzt aus diesem Grunde wurden neue blaue Uniformen und später dann auch Uniformen für die Karnevalsauftritte angeschafft.
Die Zahl der Mitglieder war, wie bei anderen Vereinen auch, immer größeren Schwankungen unterlegen. In den 70er Jahren konnte man sogar mit über 30 Musikanten aufspielen, während später einige Auftritte nur mit 10 Personen stattfanden. Doch immer konnte der Spielbetrieb fortgesetzt werden. Heute liegt die Spielstärke des Tambourcorps bei ca. 20 Aktiven.
Als ersten Internationalen Auftritt begleitete unser Verein im Jahr 1990 das Funkencorps Blau-Weiß beim Karneval in der Linzer Partnerstadt Pornic an der französischen Atlanikküste. Auch hier wurde das Tambourcorps Ohlenberg schnell zum beliebten Gast.
Unvergesslich, als bei einem späteren Besuch ein großes Bild von unserem Tambourmajor Dieter Wester zusammen mit dem Linzer Kommandanten Wolli Klein und dem Pornicer „Prinz“ auf einem Autoscooter durch den Karnevalszug fahrend die Titelseiten der Lokalpresse schmückte.
Im Jahr 2001 steuerte der Tambourcorps zwei Märsche zur CD „Musik und Gesang in und um Linz am Rhein“ bei. Hierzu wurden auch neue Trommeln angeschafft.
In der diesjährigen Karnevalssession traten wir einige Male mit dem Linzer Prinz „Murmel I.“ auf. Dabei schlug der Prinz beim „Maibaumlied“ persönlich die Becken. Beim Prinzenbummel konnte dann sogar der Tambourmajor der Linzer Stadtsoldaten, „Hein Lück“ für einen schmetternden „Laridah-Marsch“ rekrutiert werden.